Schwedischer Sieg zum Auftakt vor dem Schloss

Aug 24, 2023

Patrik Kittel siegt im Grand Prix de Dressage

Ein schwedischer Triumph läutet das diesjährige Turnier der Sieger ein. Im Grand Prix de Dressage, dem Preis der Schumacher Packaging GmbH, siegte Patrik Kittel im Sattel von Bonamour mit einem Endergebnis von 74,900 Prozent. Es folgte Katharina Hemmer auf Denoix PCH mit 74,000 %, auf Rang 3 platzierten sich Bianca Nowag Aulenbrock und Florine OLD mit 72,620 %.

MÜNSTER. Ein schwedischer Triumph läutet das diesjährige Turnier der Sieger ein. Im Grand Prix de Dressage, dem Preis der Schumacher Packaging GmbH, siegte Patrik Kittel im Sattel von Bonamour mit einem Endergebnis von 74,900 Prozent. Es folgte Katharina Hemmer auf Denoix PCH mit 74,000 %, auf Rang 3 platzierten sich Bianca Nowag Aulenbrock und Florine OLD mit 72,620 %.

Mit einem Sieg hatte Patrik Kittel nun wirklich nicht gerechnet, wie er nach der Siegerehrung lachend berichtete. „Ich hatte mir nichts erwartet. Erst vor Kurzem kam Bonamour wieder zu mir ins Training, einmal war ich mit ihm seitdem auf dem Turnier. Hier in Münster dachte ich: Das ist eine tolle Veranstaltung, ich probiere es einfach aus“, sagte der Schwede, der im münsterländischen Nottuln lebt und trainiert. „Tatsächlich hat es dann super geklappt. Bonamour und mir sind kaum Fehler passiert, ich hatte wirklich Spaß.“ Das Ergebnis von 74,900 Prozent brachte dem Paar den Sieg ein.

Nun geht es für Kittel und Bonamour am Samstagabend in Münster weiter: Dann will der Dressurreiter in der Grand Prix Kür unter Flutlicht starten, wie er bereits verriet. „Ich werde meine ‚Billy Idol‘-Kür reiten“, sagte er. „Die kenne ich in- und auswendig und kann Bonamour damit Sicherheit geben.“ Vor Jahren war Kittel schon einmal in der beliebten Flutlicht-Kür vor dem Schloss geritten, wie er sich erinnerte. „Ich freue mich schon darauf. Die Atmosphäre ist einfach etwas Besonderes.“

Gut lachen hatte auch Katharina Hemmer. Frisch für die Longlist des EM-Kaders nominiert, zeigte sie mit ihrem Erfolgspferd Denoix PCH eine harmonische Vorstellung, die mit dem zweiten Platz und 74,000 Prozent auf der Richtertafel belohnt wurde. Die Dressurreiterin ist seit rund zehn Jahren im Stall von Hubertus Schmidt beheimatet und hat den imposanten Fuchshengst erst vor Kurzem übernommen, als Schmidt das Ende seiner sportlichen Laufbahn bekannt gab. Doch es war ein Wiedersehen unter alten Freunden: Bereits als junges Pferd war Denoix PCH von Hemmer in Dressurpferdeprüfungen vorgestellt worden. „Heute hatten wir noch Luft nach oben“, sagte Hemmer nach ihrem Ritt. „Denoix war ein bisschen introvertiert, einiges können wir besser, als wir es heute gezeigt haben. Aber ich genieße meinen ersten Start hier auf dem Turnier der Sieger sehr und freue mich schon auf den Spécial am Sonntag!“

Mit Bonamour und Denoix PCH waren am Donnerstagmorgen gleich zwei Pferde hocherfolgreich, die beide aus Hubertus Schmidts Ausbildungsstätte stammen. Beide Pferde waren von Schmidt in den Sport gebracht worden. „Das zeugt wohl von exzellenter Ausbildung“, sagte auch Kittel über diese Verbindung.

Auf dem dritten Platz platzierte sich Bianca Nowag-Aulenbrock, die mit Florine OLD ein Ergebnis von 72,620 % erritt. Auch dieses Paar steht auf der Longlist für die Dressur-EM in Riesenbeck; auch ihnen gelang ein stimmiger Ritt mit vielen Highlights.

Apropos Longlist: Der Kader war stark vertreten vor Münsters Schloss. Ingrid Klimke und First Class platzierten sich mit 72,120 % an vierter Stelle; Frederic Wandres und Harrods FRH wurden mit 71,840 % Sechste. Dazwischen strahlte Anabel Balkenhol, die High Five FRH gesattelt hatte, mit 71,920 % auf dem fünften Platz. Für die Münsteranerin ist das Turnier der Sieger ihr Heimspiel – und das absolute Lieblingsturnier im Kalender.

Foto: Thoms Lehmann