Janne siegt im Großen Preis vor Münsters Schloss

Aug 28, 2022

Janne siegt im Großen Preis vor Münsters Schloss

Preis der Auto Nagel Unternehmens-Gruppe: Büttner’s Minimax und Janne-Friederike Meyer-Zimmermann gewinnen Wertungsprüfung der BEMER Riders Tour auf dem Turnier der Sieger

MÜNSTER. Minimax ganz groß! Janne-Friederike Meyer-Zimmermann und ihr Schimmelwallach gewannen am Sonntagnachmittag den Großen Preis im westfälischen Münster. Damit setzt die Springreiterin aus Pinneberg zur Aufholjagd in der BEMER Riders Tour an.

Ein spannendes Stechen lieferten die elf Reiter-Pferde-Paare, die den ersten Umlauf fehlerfrei bewältigt hatten, dem münsterschen Publikum: Eine rasante Runde jagte die nächste – aber an einer Reiterin gab es kein Vorbeikommen: Janne-Friederike Meyer-Zimmermann gewann im Sattel des Wallachs Büttner’s Minimax den Großen Preis, der zugleich das Finale der Großen Tour und auch eine Etappe der BEMER Riders Tour bildete.

Mit dem 13-jährigen Cornado I-Sohn Büttner’s Minimax hatte Meyer-Zimmermann einen routinierten Sportpartner für den Start in der internationalen Springprüfung ausgewählt, der bereits seit acht Jahren ihren Stall bewohnt. Schon den ersten Umlauf bewältigte das Paar mühelos. Es folgte ein Stechen, das an Brisanz kaum zu überbieten war: Sven Schlüsselburg legte als erster Starter mit Bud Spencer eine fehlerfreie Runde in nur 44,71 Sekunden vor – das war eine erste Duftmarke, die Eindruck hinterließ. Diese wurde aber just von Marcus Ehning, der Priam du Roset gesattelt hatte, getoppt – kurz bevor sich wiederum erst der Italiener Emanuele Camilli im Sattel von Chadellano Ps und daraufhin der amtierende Einzel-Europameister André Thieme auf Conacco an die Spitze setzte.

Aber Janne-Friederike Meyer setzte noch eins drauf: Ihr gelangen blitzschnelle Wendungen; Büttner’s Minimax verweilte nie lange über dem Sprung – 36,88 Sekunden zeigte die Uhr beim Durchreiten der Ziellinie an. Das reichte für die neue Führung!

Ärgerlich: Einzig die letzte Starterin Sophie Hinners – zugleich bis dato Führende des BEMER Riders Tour Rankings – konnte die Zeit von Meyer-Zimmermann im Sattel der Stute Anaba Haize noch unterbieten, kassierte aber am letzten Sprung einen Fehler. Die Münsteraner auf den Zuschaurrängen quittierten die Bemühungen trotzdem mit tosendem Applaus.

So platzierte sich hinter Meyer-Zimmermann an zweiter Stelle André Thieme, Dritter wurde Emanuele Camilli vor Marcus Ehning auf Platz 4. Auf Rang 5 landete Sven Schlüsselburg, für Sophie Hinners reichte es immerhin noch für Platz 6.

Der Große Preis bildete gleichzeitig auch das Finale der Großen Tour im Rahmen des diesjährigen Turniers der Sieger. Er war ausgeschrieben als internationale CSI4*-Springprüfung mit zwei Umläufen. Dank der Unterstützung der sponsernden Auto Nagel Unternehmens-Gruppe war die Prüfung dotiert mit insgesamt 120.000 Euro – davon gehen 30.000 Euro allein an Meyer-Zimmermann.

Was die BEMER Riders Tour betrifft, werden die Karten nun aber nur teilweise neu gemischt. Dank ihrer Platzierung in Münster kann Sophie Hinners mit nunmehr 43 Punkten ihre Führung in der Gesamtwertung verteidigen. Dicht dahinter lauert nun Janne-Friederike Meyer-Zimmermann auf die nächste Chance – denn mit 40 Punkten liegt sie an zweiter Stelle im Ranking. Deutlich aufholen konnte dank des Erfolgs auf dem Turnier der Sieger indes der Italiener Emanuele Camilli: Mit nun 25 Punkten liegt er auf Platz 3 des Rankings. Es bleibt also spannend.

Für Janne-Friederike Meyer-Zimmermann war der Triumph in Münster übrigens kein Novum: Bereits 2008 gewann sie in der westfälischen Metropole mit Lambrasco den Großen Preis. „Ich liebe das Turnier in Münster schon seit vielen Jahren. Hier fühlt man sich als Gast zu Hause. Hier habe ich damals zum ersten Mal einen Großen Preis und ein Auto gewonnen – das bleibt für mich immer ein besonderes Turnier mit besonderem Flair und besonderem Publikum“, sagte die Springreiterin und bedankte sich ausdrücklich bei Turnierchef Hendrik Snoek für die Ausrichtung des Turniers der Sieger.

Der Große Preis war die letzte Prüfung des Turniers der Sieger 2022, das in diesem Jahr seine 65. Auflage feierte. Dass das Turnier auch nach zwei pandemiebedingten Ausfall-Jahren in dieser Form wieder stattfinden konnte, sei nicht zuletzt dem Engagement der Sponsoren zu verdanken, betonte Gastgeber Hendrik Snoek. Am Sonntag freuten sich die Veranstalter ebenso wie bereits am Vortag über vollbesetzte Ränge.